Törn! Törn! Törn!

Die Hamburger Künstlerin Franziska Nast gehört zu den wichtigen Stimmen der jungen deutschen Kunstszene. Erst vor kurzem fand ihre viel beachtete erste institutionelle Einzelausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck statt. Mit dem von ihr mit ins Leben gerufenen Kunstverein St. Pauli erprobt die Designerin, Buchgestalterin und bildende Künstlerin experimentelle Ausstellungsformen in urbanen Kontexten. Im Oktober ist sie mit der Ausstellung „Törn! Törn! Törn!“ zu Gast bei uns im Haus – die Vernissage findet statt am 13. Oktober; am 14. Oktober gibt es eine performative Lesung zu ihrem Buch „RRRRReality“.

Für ihre Ausstellung „Törn! Törn! Törn!“ im Kulturhaus Neuneinhalb hat sie sich mit Themen wie »umdenken von A–Z«, »nasty habits«, »Déjà-vu« oder »festhalten, was verschwindet, vielleicht sogar forever« beschäftigt. Daraus entstanden ist eine Rauminszenierung aus tätowierten Lebensläufen, basierend auf dem umfangreichen Archiv des Tätowierers Herbert Hoffman, Relikten überschriebener Tanzflächen und einem transformierten Timesheet. Die Ausstellung, die Themen wie Entwurzelung, All-you-can-eat, Pflanzen als Sehnsuchtsmotiv, live is life, Räume und Körper, Who cares?, Family, Geburt und Tod aufgreift, wird am Freitag, dem 13.10. um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet.

Genannte Themen finden sich auch im umfangreichen Künstlerinnenbuch „RRRRReality“, das tags darauf in Form einer performativen Lesung selbst zum Teil der Präsentation wird. Am 14.10. lesen und interpretieren Agnieszka Rozenbajgier und Olga Hohmann ab 19 Uhr Texte aus dem Buch. Die Ausstellung endet mit einer Finissage am 28. Oktober um 19 Uhr. Der Eintritt ist jeweils frei.

Zur Künstlerin:
Franziska Nast (*1982) ist Designerin, Buchgestalterin und Bildende Künstlerin im Bereich Zeichnung und Multi-Media. Bis 2011 studierte sie Freie Kunst und Kommunikationsdesign an der HBK Braunschweig. Sie ist Mitbegründerin des Kunstverein St. Pauli in Hamburg mit dem sie seit 2006 experimentelle Ausstellungsformen in urbanen Kontexten erprobt. Als Schülerin und Freundin des Tätowierers Herbert Hoffmann übt sie seit 2007 das Tätowierhandwerk aus.
Ihre Werke waren u.a. im Kunsthaus Hamburg, der Kunsthalle Wilhelmshaven, der Gammle Rommen Skole in Oslo und der Weserburg in Bremen zu sehen.
Neben unterschiedlichen Residenzstipendien (u.a. 2018/2020/2021 Förderung der Hamburgischen Kulturstiftung; 2012 Stipendium des Goethe-Instituts Litauen; 2016 Nida Art Colony; 2015–2017 Hans-Günther-Baass Atelierstipendium, Hamburg; 2013 Arbeitsstipendium Hansestadt Hamburg) erhielt sie gemeinsam mit dem Kunstverein St. Pauli 2020 den Elbkulturfonds der Stadt Hamburg um die räumliche Intervention „Welt in Teilen“ auf dem Heiligengeistfeld zu realisieren.
Ihre erste institutionelle Einzelausstellung fand 2023 im Arp Museum Bahnhof Rolandseck statt.
Nast lebt und arbeitet mit ihren zwei Kindern und Partner in Hamburg.

Web: www.franziskanast.de / www.kunstvereinstpauli.de / www.fackfushion.com
Instagram: @missis.nasti / @franziska.nast / @f.boooks